Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs wird nicht nur im Bereich der Personenkraftwagen umgesetzt, sondern eignet sich ebenso für das Feld der Nutzfahrzeuge. Dabei kann sowohl ein LKW  als auch eine Landmaschine als Hybrid- oder sogar als Elektrovariante eingesetzt werden. Diesem Umstand wurde nun auch im Bereich der Ausbildungsordnung Sorge getragen, welche das Thema „Elektromobilität“ im Zusammenhang mit Nutzfahrzeugen aufgegriffen hat. Dies geschieht in Form der überbetrieblichen Lehrgangsunterweisung (ÜLU) LBM6/19, welche prinzipiell auf den Vorgaben der bekannten DGUV-Verordnung aufbaut. Um die Aus- und Weiterzubildenden auf diese Herausforderung im Bereich der Nutzfahrzeuge optimal vorbereiten zu können, wurde das renommierte HV-Trainingssystem für PKW von Lucas-Nülle modifiziert und der neuen Thematik dementsprechend angepasst. Durch das besondere Lernkonzept des Trainingssystems, welches theoretische und praktische Inhalte zielgruppengerecht verbindet, ist eine gestaltungsoffene und flexible Durchführung vor Ort, die regionale, betriebliche und branchenspezifische Besonderheiten berücksichtigt, möglich. Ebenso wird ein Methodenmix zur Verfügung gestellt, der der sich an den Lernvoraussetzungen und an den in der Berufsschule vermittelten Qualifikationen der Teilnehmer orientiert. Folgende Themen werden durch das Trainingssystem abgedeckt: Bedienen von Fahrzeugen und Systemen und Schutzmaßnahmen nach gültiger DGUV Analyse von Hochvoltsystemen / Vorbereitung zur EuP Freischaltung eines Hochvoltsystems nach Herstellerangaben Diagnose von Fehlern und Störungen an Hochvoltsystemen und deren Bauteilen durchführen Potenzialausgleichs- und Isolationswiderstandsmessung am Fahrzeug durchführen und dokumentieren Hochvoltsystem nach Herstellerangaben wieder in Betrieb nehmen Folgende Kenntnisse werden durch das Trainingssystem vermittelt: Sicherheitsregeln zur Vermeidung von Gefahren durch elektrischen Strom anwenden Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz feststellen und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung ergreifen Berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften anwenden Arbeitsschritte und -abläufe nach funktionalen, organisatorischen, technischen und wirtschaftlichen Kriterien sowie nach Herstellervorgaben planen und festlegen Arbeitsplatz unter Berücksichtigung des Arbeitsauftrages vorbereiten Prüfverfahren und Prüfmittel anforderungsbezogen anwenden Arbeitsergebnisse vorstellen und präsentieren Lieferumfang Trainingssystem „TruckTrain Hybrid- und Elektronutzfahrzeuge“ USB-Ethernet-Netzwerkadapter Typ 2 – Ladekabel 5 Auflagemasken für verschiedene Antriebssysteme Bedienungsanleitung Interaktiver Lehrgang auf Datenträger Abbildung der Inhalte der DGUV 200-005 Integrierte markenunabhängige Antriebskonzepte: Serieller Hybridantrieb mit Plug-In Paralleler Hybridantrieb mit Plug-In Seriell-Parallel-Hybrid mit Plug-In Elektrofahrzeug Brennstoffzellenfahrzeug Aufbau des Trainingssystems: An der Frontseite befinden sich zwei Motor-Generator-Einheiten und zwei Getriebe, welche die Antriebskraft auf zwei Räder an die Hinterachse überträgt. Ein kapazitives Farb-Touchpanel mit 10,4 Zoll bietet einen Blick auf das Kombiinstrument des jeweiligen Fahrzeugs. Über das Touchpanel kann der integrierte Motortester aufgerufen werden. Die Kraft- und Energieflüsse werden in Anlehnung an Originalfahrzeuge auf dem Farb-Touchpanel animiert dargestellt. Über ein Potentiometer wird die Fahrzeuggeschwindigkeit frei eingestellt werden. Über ein Potentiometer wird die verfügbare Energiemenge der HV-Batterie zwischen 0% und 100% eingestellt werden. Das Fahrprofil wird mittels einem Schalter zwischen Steigung, Ebene und Gefälle umgeschaltet. Über ein 3-stufiges-Zündschloss wird das Fahrzeug gestartet. Das System besitzt in Reihe geschaltete Batterien, um die Reihenschaltung der Traktionsbatterie zu verdeutlichen. Auf der Frontplatte befindet sich ein Servicewartungsstecker (inkl. Pilotlinienkontakt) um das HV-System spannungsfrei zu schalten. Hinter einer verschließbaren Abdeckung (inkl. Pilotlinienkontakt) befinden sich Messbuchsen zum Nachweis der Spannungsfreiheit. Messbuchsen vom Resolver sind auf 4mm Sicherheitsmessbuchsen nach außen geführt. Spannungen von Resolver Sinus- und Cosinus werden gemessen. Messbuchsen für den Potentialausgleich sind auf 4mm Sicherheitsmessbuchsen ausgeführt. Messbuchsen zum Messen der Schirmung von den Leitungen sind auf 4mm Sicherheitsmessbuchsen ausgeführt. Messbuchsen vom Inverter sind auf 4mm Sicherheitsmessbuchsen nach außen geführt. Messbuchsen vom Motor/Generator 1 & 2 sind auf 4mm Sicherheitsmessbuchsen nach außen geführt. Ein Typ2-Ladeanschluss zum Anschluss an eine Ladesäule nach IEC 61851-1 ist funktionsfähig montiert inklusive eines messbaren CP-Kontakts. Es befindet sich ein Nothalt-Schalter auf der Frontplatte. Eine abschließbare Fehlerschaltbox ermöglicht es, umfangreiche Fehlersituationen einzuschalten. Messungen des Isolationswiderstandes werden mit einem mitgelieferten Messgerät durchgeführt.  HV-System als IT-Netz ausgeführt. Zweispannungsbordnetz Ladefreigabeschalter Vorbereitung für induktives Laden bereits integriert 24V-Boardnetz Integriertes WiFi-Messinterface: Anschluss über USB oder kabellos per WLAN 4-Kanal-Oszilloskop mit Trigger-, Cursor- und Freezefunktion Vier Spannungseingänge potentialfrei bis 500 V AC/DC Voltmeter Amperemeter Studentenspezifisches Abspeichern der Messergebnisse im E-Learning Kurs Speichern per Copy & Paste – Funktion  Funktionsgenerator-Ausgang  Resolver-Referenzsignal  Variable Spannungen und Signalformen über Funktionsgenerator Variable Signale über Frequenzgenerator Variable Spannung über Drehstromversorgung Variable Spannung und Phasenversatz über erweiterte Drehstromversorgung Durchführung folgender Messung: Ladevorgänge der Traktionsbatterie Entladevorgänge des Traktionsbatterie Spannungsmessungen an der Traktionsbatterie Feststellen der Spannungsfreiheit  Zwischenkreisspannung Isolationswiderstandsmessung 3-Phasenmessung am Motor/Generator 1 (Leistung und Rekuperation) 3-Phasenmessungen am Motor/Generator 2 (Leistung und Rekuperation) Spannung von Sinus und Cosinus vom Resolver Potentialausgleichsmessung Schirmungsmessung CP-Kontakt im Ladesystem Auswertspannung im Ladesystem Die maximale Spannungsamplitude beträgt ca. 425 V AC (Peak to Peak) und ca. 320V DC Ladesystem basiernd auf DIN IEC 61581-1 Praktische Trainingsinhalte: Servicearbeiten Korrekte Auswahl und Prüfung geeigneter Mess- und Prüfmittel Anwenden von Serviceinformationen Servicearbeiten an HV-System durchführen Überprüfung der Ladevorrichtung Laden der HV-Batterie   Reparaturarbeiten Messung an Potentialausgleichleitungen Freischalten eines HV-Systems Manuelle Freischaltung Testergeführte Freischaltung Gegen Wiedereinschalten sichern Spannungsfreiheit nachweisen Inbetriebnahme eines HV-Systems Messen des Isolationswiderstands Messen der Schirmung Messen der Temperatur (Traktionsbatterie, E-Maschine)   Diagnosearbeiten Fehlersuche an Hochvoltsystemen Fehlersuche im Elektromotor Fehlersuche im Inverter Fehlersuche im Leitungssystem Messen des Potentialausgleichs Anwendung eines Diagnosegeräts  Fehlerspeicher auslesen und löschen Messung im CAN-Bus Lehrgangsinhalte: Im Lieferumfang ist ein interaktiver Lehrgang enthalten. Dieser umfasst die folgenden Themen: Auswahl und Überprüfung der korrekten PSA Antriebskonzepte Betriebsmodi Arbeitssicherheit Elektrische Gefährdung Stromwege durch den Körper Gefährdung durch technischen Wechselstrom HV-Batterie Nickel-Metallhydrid-Batterien Lithium-Ionen-Batterien Kühlung der Batteriesysteme Begriff HV Arbeiten an HV-Fahrzeugen Bordnetze von Hybridfahrzeugen HV-Eigensicheres Fahrzeug Sicherheitskonzepte bei HV-Fahrzeugen Einschaltstrom und Strombegrenzung Regeneratives Bremsen Aufbau von elektrischen Maschinen Asynchronmaschine Synchronmaschine Steuergeräte für Hybridantriebe Inverter Fehlersuche im Motorstromkreis, Inverter, der Schirmung und dem Potentialausgleich Arbeitsweise des Resolvers Arbeitsweise Pilotkontakt High Speed – CAN Bus Messung des CP-Signals des Typ2-Ladeanschlusses bei aktivem Ladevorgang Umgang mit beschädigten HV-Fahrzeugen Sicherer Umgang durch Rettungskräfte Freischaltmöglichkeiten für Rettungskräfte Besondere Gefahren  Rettungsschema für Rettungskräfte Abmessungen und Stromversorgung Spannungsversorgung: AC 230 V 50-60 Hz / 3 A Abmessungen: 1000 x 800 x 220mm (BxHxT) Gewicht: ca. 72kg